Es ist fast so weit … Die Finanzierung haben wir auf die Beine gestellt, alle Notartermine und Vertragsverlesungen hinter uns gebracht, Verträge unterschrieben und für unsere Verhältnisse atemberaubende Summen an Steuern und Gebühren bezahlt, damit wir in einem Grundbuch stehen. Donnersbergstraße 36 ist die Liegenschaft und wir warten nun täglich darauf, dass wir endlich offiziell den Schlüssel bekommen, um mit den Arbeiten in und an unserem „Häuschen“ beginnen zu können. Das Team der Handwerker steht beinahe fest – wir haben Angebote eingeholt, eigenwillige Menschen kennengelernt, die sich über MyHammer bewarben, Tipps von Freunden und Nachbarn bekommen, geprüft, angenommen oder verworfen. Jetzt scharren wir als das »Pärchen im Baurausch« mit den Hufen – endlich, endlich soll es losgehen!
Es ist eine dieser verrückten Geschichten, die das Leben schreibt: Wir waren vor einiger Zeit hierher gezogen, zur Miete, in die Donnersbergstraße, nach Niederrad, schrulliger südwestlicher Vorort von Frankfurt. Viele Freunde und Bekannte, unsere Familien und die Nachtschwärmer, mit denen wir in unserem früheren Leben und im ehemaligen Nobelquartier Sachsenhausen unterwegs gewesen waren, schüttelten ein wenig ratlos die Köpfe: Was wollen denn die beiden da draußen?
Dabei ist Niederrad, auf der Südseite des Mains gelegen, genau das, was wir modernen Städter wollen: Metropolen-Feeling gepaart mit Rückzug aufs Land, Zentralität ohne lange Wege oder Abgeschiedenheit von den Wichtigkeiten des Tages. Hier »draußen« hatte Ernst May 1927 / 28 eine zusätzliche kleine Siedlung gebaut, Einfamilien-Häuser in klassischer Anordnung, nebeneinander, Parterre, erster und zweiter Stock unterm leicht schrägen Flachdach, kleine bis mittlere Gärtchen hinten dran, vorne sympathische Vorgärten und jeweils zu zweien zusammengefasste Eingangswege, halbkreisförmig paarige Vordächer. Wir fühlten uns spontan wohl und der Verlag fand seine charmante Behausung im 1. Stock der … Hausnummer 12. Das war vor eineinhalb Jahren.
Wenn wir jetzt in die Donnersbergstraße einbiegen und die lange Gerade entlang auf die 12 zufahren, rollen wir selten an der Hausnummer 36 vorbei ohne zu sagen: »Schau mal, unser Haus!« oder »Hallo, Häuschen!« – Man wird irgendwie einfach kindisch, mit solch einem Projekt. Warum auch nicht! Es war schon Zufall und Irrsinn genug, wie wir überhaupt zu dem Häuschen kamen. Nun beginnt das Abenteuer Baustelle … Wie es in den Hausnummern 12 und vor allem 36 weitergeht, das gibt es ab sofort regelmäßig auf unserem Blog zu lesen.
Wer die ganze Staffel von »Ein Pärchen im Baurausch« auf einmal lesen möchte – hier gibt es das Buch zu bestellen.
